30. Juli 00
[ Bericht der "Eltern"] Weiter geht's mit dem einzigen Mädel, das bisher "in die Fremde" gezogen ist : zu Maria und Jürgen nach Vorarlberg - schon wieder nach Österreich also, so dass man dort fast schon von einer Invasion "derer von den Erzminen" sprechen könnte... ;-) Aber ohne weitere lange Vorrede überlasse ich Sie nun dem Bericht über Diana, den Maria geschrieben hat : |
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Endlich war der langersehnte Tag da : wir konnten unsere Diana abholen !!! Mit guten Ratschlägen und Tips versorgt machten wir uns auf den Heimweg. Die ersten 5 Minuten jammerte Diana vor sich hin - aber dann schlief sie ein und die Fahrt verlief ohne Probleme. Zu Hause wurde unsere Maus von der ganzen Familie und den Nachbarn begrüsst... Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, wartete im kühlen Schatten im Garten ein riesiger Knochen auf Diana, den sie als erste Mahlzeit im neuen Heim auch sofort annahm. |
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Ich und mein erster Knochen
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Wir hatten entschieden, dass Diana die erste Zeit bei uns im Schlafzimmer schläft, damit wir hören, falls sie hinaus muss und damit sie sich in der ersten Zeit nach der Trennung von ihren Geschwistern nicht so alleine fühlt. Eine feine Matratze und Decke warteten schon - aber ihr Spiegelbild faszinierte Diana viel mehr : immer wieder forderte sie den "anderen Hund" zum Spiel auf - warum kam der bloß nicht ??? Das war für sie unbegreiflich ... (heute allerdings interessiert sie der Spiegel absolut nicht mehr). Die erste Nacht im neuen Heim verlief - wie auch die folgenden - ohne Zwischenfälle. Nachdem Diana ausgeschlafen hatte, wurde das ganze Haus und der Garten erkundet und am Nachmittag kam schon ihr erster Besuch : Belisha, eine überaus liebe Bearded-Collie-Dame, die Freunden gehört. Die beiden verstanden sich auf Anhieb : Vom Raufen kann man schliesslich nie genug bekommen (meine Hände können das bestätigen...). |
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So geht es mir gut
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Luftsprünge macht Diana, wenn Sie eine Banane bekommt - oder Brombeeren, Heidelbeeren, Äpfel, Wassermelone, Kiwi und ..und... Sie frisst sowieso immer mit gutem Appetit und ist diesbezüglich sehr pflegeleicht. Da fast alle in der Familie begeisterte Bogenschützen sind (daher der Name Diana) nehmen wir unsere Maus selbstverständlich mit zum Training. Ihr gefällt es : lauter nette Leute, die man lieb begrüssen kann. Spaziergänger, die am Haus vorbeigehen, reagieren recht lustig, wenn sie Diana sehen : Alle stellen anhand der grossen Pfoten fest, dass sie einmal ein sehr grosser Hund wird und gross bedeutet für sie : Viel Futter und sehr, sehr viel Auslauf ... Eine der ersten Fragen ist meist, ob wird den 1-Meter-Gartenzaun erhöhen müssen, damit Diana nicht darüberspringt. Anfangs probierte sie schon aus, ob sie ins Bett darf oder auf die feine Ledergarnitur - aber dann akzeptierte sie doch ihren Platz auf dem Teppich. Besuche beim Tierarzt mag Diana sehr : Man lernt dort viele nette Leute mit Tieren kennen, bekommt jede Menge Streicheleinheiten (zu Hause ja nie) und beim Arzt gibt es auch noch Leckereien - lauter gute Gründe, warum Diana immer so hineinzieht... |
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Ich gewinne ja doch
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Und sie liebt das Tierarzt-Ehepaar auch heute noch - Gott sei Dank ! Die Verkettung unglücklicher Umstände fing an einem Freitag an : Diana belastete ihr rechtes Hinterbein nicht mehr. Auf zum Arzt, der eine leichte Entzündung im Hüftgelenk feststellte und uns mit der Auflage : "Kein Toben, keine Sprünge, viel Ruhe" nach Hause entließ. Am nächsten Tag lahmte sie auf dem linken Hinterbein. Sie wollte kaum mehr laufen, hatte grosse Mühe mit dem Aufstehen - alles stehen- und liegen lassen und ab zum Arzt ! Um ganz sicher zu gehen, machte er eine Röntgenaufnahme: Diana hatte einen leichten Kreuzbandeinriss und eine Entzündung am Knie, das auch schon mit Flüssigkeit gefüllt und ganz heiss war - arme Maus ! Diese Verletzung hat sie sich vermutlich zugezogen, als sie aufstehen wollte und dabei den rechten Fuss nicht voll belasten konnte und dann ausrutschte - anders können wir es uns jedenfalls nicht erklären... Den restlichen Samstag und den Sonntag hat sie regelrecht verschlafen - aber sie zeigte trotzdem an, wenn sie nach draussen musste. Am Montag Kontrolle beim Tierarzt : der linke Hinterfuss war - vom Knie ausgehend - schon bis zum Sprunggelenk mit Flüssigkeit gefüllt (aber Diana jammerte nie!). Am Dienstag morgen blickte uns dann eine fröhliche und zum Raufen aufgelegte Diana entgegen ! Munter humpelte sie auf 3 Beinen zur Futterschüssel - uns fiel ein Stein vom Herzen : von nun an kann es nur noch aufwärts gehen ! Innerhalb einer Woche sah das Bein fast normal aus und sie fängt nun an, das Bein immer mehr zu belasten. Fast sieht man nicht mehr, dass sie hinkt - aber das heisst noch lange nicht, dass alles überstanden ist : strikte Schonung ist immer noch angesagt (nur : erklären Sie das mal einem lebhaften Welpen...). Zum Glück spielte das Wetter bisher mit : Regen und Kälte, so richtig zum Schlafen. Diana verhält sich sehr brav. Nur ist die Heilung langwierig - aber auch das werden wir überstehen. Trotz aller Vorsicht konnte es zu einer solchen Verletzung kommen.... Diana hat sich gut und schnell in unsere Familie eingelebt. Aus einem grossen Wurf kam sie in eine Grossfamilie, bestehend aus meinen Eltern, meinem Bruder mit Sohn, meiner Schwester mit Freund und uns beiden - Jürgen und mir. Jeder wird freudig von Diana begrüsst und ganz besonders liebt sie es, meinen Neffen zu wecken. Mit ihm versteht sie sich besonders gut - Kinder unter sich ! Manchmal sitzen Diana und ich auf der Terrassenbank und beobachten Leute und Autos. Es ist interessant, zu sehen, wieviel sicherer sie in allen Dingen wird : Anfangs fürchtete sie sich vor den vorbeifahrenden LKW und Motorrädern. Die Kühe auf der gegenüberliegenden Weide wurden zunächst auch kritisch beobachtet... Aber welch eine Freude, wenn Spaziergänger mit Hunden am Haus vorbeikommen ! Ihre Ohren und Augen werden jeden Tag feiner... Wir lieben unsere Diana ! Jeder Tag bringt Neues - für sie und für uns und wir geniessen das Leben mit ihr !!! Maria |
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[ Brigitte Lins]
Es tut mir so leid für Maria, Jürgen und natürlich für Diana, dass sie alle solche Aufregung und Kummer wegen dieser Verletzung durchmachen mussten. Ein Glück nur, dass ihnen in der Person von Dr. Planner ein Tierarzt zur Seite steht, der kompetent und sehr engagiert sich um die Behandlung Dianas kümmert ! Als Maria mir seine Telefonnummer durchgab und mir sagte, dass er nichts dagegen hätte, wenn ich ihn selbst einmal anriefe wegen Diana, habe ich das natürlich sehr gern getan und war im Anschluss an dieses Gespräch sehr beruhigt, weil ich im Verlauf des Telefonates den sicheren Eindruck gewonnen hatte, dass Diana wirklich in besten Händen ist ! Die "richtige" Tierarztpraxis zu wählen, das ist einer der Punkte, die ich allen Welpenbesitzern sehr, sehr eindringlich ans Herz lege, weil davon wirklich u.U. das Wohl oder Wehe des Wolfhound abhängt ! Da sollten ein paar Kilometer mehr oder weniger auch nicht den Ausschlag geben - und wenn Sie eine/n TierarztIn Ihres Vertrauens gefunden haben - dann gehen Sie möglichst auch immer dorthin, wo man ihren Hund von klein auf kennt, alle Besonderheiten des Hundes, evtl. Medikamenten-Unverträglichkeiten etc.etc. Oft habe ich schon gehört, dass man doch "nur zur Impfung" zu einer bequemer zu erreichenden Praxis fahren könne.... Aber ehrlich : Keiner hat es gerne, wenn er nur dann konsultiert wird, wenn es "brenzlig" ist und wenn Probleme anstehen - das ist in jedem Beruf so und Tierärzte sind auch nur Menschen ;-)) Zurück zu Diana : Ganz wichtig ist es wirklich, bei solchen Verletzungen, bei denen Gelenke/Knochen/Sehnen betroffen sind, die Anordnungen des Tierarztes zu befolgen hinsichtlich Ruhe und Leinenzwang beim "Kurzkurzkurz"-Spaziergang (und natürlich macht es gar keinen Sinn, wenn man den Hund dann ohne Leine in den Garten lässt zum Pipimachen - dann tobt er sich im Zweifelsfall eben im Garten mal so richtig aus...). Wenn Ruhe angeordnet ist, dann muss das wirklich eingehalten werden - auf die Vernunft des Hundes, dass "der schon nichts macht, was ihm schadet" sollte man sich da wirklich nicht verlassen! Zum Glück hat Diana seeehr vernünftige Besitzer, denen sehr bewusst ist, dass sie hier kein Risiko eingehen dürfen und die sich sehr an die Anweisungen von Dr. Planner halten. So bin ich zuversichtlich, dass Dianas Verletzung vollständig ausheilt - ohne dass irgendwelche Beeinträchtigungen zurückbleiben. Ich bin sicher, dass Sie dafür genauso die Daumen drücken wie ich !!! Für heute grüsse ich Sie sehr herzlich Brigitte Lins Irish Wolfhounds "von den Erzminen" |
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